Wenn Wahlkampf auf Corona trifft

Sönke Paulsen, Berlin

Es war abzusehen, dass es mit der Pandemie kein gutes Ende nimmt. Was sich jetzt abzeichnet ist ein Sieg der Parteien, die das Virus am besten instrumentalisieren.

Ziemlich genau sieben Prozent der Wähler sind in der Union in den letzten Tagen abhandengekommen. Armin Laschet hatte mit seinen Äußerungen über Menschen, die zu bequem sind, sich impfen zu lassen und die Verlängerung der „Notlage nationaler Tragweite“, offensichtlich nicht nur die eigene Partei, sondern auch ihre Wähler gespalten. Jetzt geht es innerhalb der Union gegen „Ungeimpfte“. Das war es dann wohl.

Die Hoffnung mit solchen Ausgrenzungen eine intolerante Mehrheitsgesellschaft auf die Union einzuschwören, dürfte sich nicht bewahrheiten. Die Partei ist soeben auf das Niveau der Grünen abgesunken und das nicht nur nach Prozenten.

Die Grünen dagegen haben wohl endgültig verstanden, dass sie den Mund halten müssen, weil jede Äußerung über ihre Vorhaben nach den Wahlen zu massiven Einbrüchen bei den „Mitte-Wählern“ führt. Der Impfkrieg, den die Union nun anzettelt, dürfte nicht nur inhaltlich im Interesse der Grünen sein, sondern eben auch prozentual. Denn jede Schwächung der Union führt zu einem Plus bei den Grünen.

Die Grünen, die ganz sicher über die unseriösesten Politiker Deutschlands verfügen, könnten uns italienische Verhältnisse bescheren. Eine Mischung aus Mafia, Komikern und Fanatikern hat es ja auch schon Italien an die Macht geschafft. Die Italiener sind allerdings nicht so treu, wie die Deutschen und können diesen Spuk immer wieder schnell beenden.

Genießen wir also die Reste dieses wunderschönen Sommers, der überwiegend wohltemperiert, manchmal etwas heiß, aber auch hinreichend feucht war. Ein Traumsommer, wenn es die Starkregenereignisse im Westen und Süden nicht gegeben hätte. Die Frage, ob die etwas mit dem Klimawandel zu tun haben, wurde von Journalisten schon eindeutig bejaht, auch wenn nicht einmal der IPCC, der Weltklimarat, da wirklich mitgehen kann. Es könnte sein, aber man ist sich äußerst uneinig. Seriöse Meteorologen nehmen Abstand von solchen Klimabehauptungen. Lauter aber sind die Journalisten, die endlich ihre grünen Favoriten an die Macht bringen wollen.

Selbstverständlich sei auch das Corona-Virus eine Folge des Klimawandels, weil mit zunehmendem CO2-Fußabdruck des Menschen, die ungestörten Biotope auf der Erde abnehmen. Wenn die Tiere in menschlichen Lebensräumen überleben müssen, rücken sie eben zu nahe und verbreiten ihre Viren auch bei uns. Alles Klima sagt Mutti!

Narrative über Narrative aber keine Fakten!

Wahlkampf eben.

Die vierte Welle ist schon voll im Gange und wird mindestens bis zum 26. September anhalten, auch wenn in unserem Krankenhaus derzeit genau null Corona Patienten liegen. Es könnte ja noch einer kommen.

Die Politik ist im Corona-Modus und muss in jedem Falle ihre Glaubwürdigkeit bis Ende September halten. Deshalb wird es bis dahin Verschärfungen geben. Die gesellschaftliche Spaltung wird weiter vorangetrieben, in der Hoffnung, dass sich doch noch eine Mehrheitsgesellschaft findet, die den Holzhammer liebt.

Umkehren wird jetzt keiner mehr. Corona-Diktatur und Klima-Ideologie haben unsere Öffentlichkeit fest im Griff. Nur noch wenige schauen aus dem Fenster und sehen, wie schön das Wetter ist, das man ganz ohne Maske (randlose Gesichtsbräune) genießen kann.

Das Leben könnte so schön sein, wenn es gewisse Leute nicht ständig zu einer Machtfrage machen würden.

Es ist eben Wahlkampf. Böse, verlogen und hinterhältig, kein Unwetter und keine Naturkatastrophe kann dem Menschen hier das Wasser reichen. Er ist der Schlimmste auf dem Planeten, aber zuweilen eben auch einfach dumm, so dass man lachen müsste, wenn man noch könnte.

spaulsen

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