BND: Labortheorie des Corona-Ausbruchs zu 80-95% wahrscheinlich

Sönke Paulsen, Berlin

Diese Aussage stammt nicht von einem Schwurbler und stellt keine Verschwörungstheorie da. Es ist die Einschätzung die der BND bereits im Jahr 2020 an das Kanzleramt weiterleitete. Aber genau diese Einschätzung wurde unter Verschluss gehalten während die Regierung ausschließlich Wissenschaftler unterstützte, die von einer natürlichen Entstehung des Virus ausgingen, wie der Berliner Virologe Christian Drosten. Am 19.4.2020 findet sich in einem Tagesschaubericht folgende Verlautbarung der Bundesregierung:

„Die Bundesregierung hatte am Freitag mitgeteilt, dass sie keine eigenen Erkenntnisse über die Entstehung des Virus habe. „Das Coronavirus ist in China zuerst aufgetaucht“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert lediglich.“

Wenn das Kanzleramt  bereits in den ersten Wochen des Jahres 2020 den BND mit Recherchen zum Virusursprung beauftragt hatte, wie in den einschlägigen Artikeln in SZ und Zeit aktuell zu lesen ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass das Kanzleramt Mitte April 2020 eben doch, entgegen der Behauptungen des Regierungssprechers „Erkenntnisse über die Entstehung des Virus“ hatte. Mindestens die Einschätzung des BND, die mit 80-95% Wahrscheinlichkeit von einem Laborunfall in Wuhan ausging, dürfte vorgelegen haben. Aber es wurden weder das Parlament noch die Öffentlichkeit informiert.

In Berlin war vom Robert-Koch-Institut erst im Jahr 2028 ein Labor der höchsten Sicherheitsstufe (SL4), wie in Wuhan eingerichtet worden. Weltweit gibt es davon lediglich 53 Labore. Das Robert-Koch-Institut war in der Deutung der Pandemie neben Christian Drosten für die Bundesregierung federführend. Nicht nur Drosten, sondern auch das RKI waren dafür bekannt, dass sie ausschließlich von einer natürlichen Genese des Cov-Sars2 Virus ausgingen.

Inzwischen hat man den Eindruck, dass dies von Angela Merkel so gewollt war. Der Schritt zu einer staatlichen „Desinformationskampagne“ ist dann nicht mehr groß.

An dieser Stelle muss nicht mehr erwähnt werden, dass die Wissenschaftler, die eine künstliche Entstehung des Virus im Rahmen bekannter „Gain-of-Function-Experimente“ in Wuhan (und auch anderswo) und einen Laborunfall für wahrscheinlich hielten, von der Bundesregierung mindestens als Spekulanten, oft sogar als Verschwörungstheoretiker dargestellt wurden. Sie bekamen kein wissenschaftliches Forum in Berlin, wie auch die Zahl der Experten, welche das Kanzleramt berieten äußerst klein gehalten wurde. Das Gremium bestand meist nur aus Christian Drosten und dem RKI. Als dies langsam auffiel wurde der Virologe Streeck aus Bonn noch über die Öffentlichkeitsschwelle gehoben.

Andere Wissenschaftler, wie Prof Wiesendanger aus Hamburg, der die Möglichkeit eines Laborunfalls sehr ausführlich beleuchtete, wurden in Berlin schlicht ignoriert. Wiesendanger ist Nanowissenschaftler und kein Virologe, war das Hauptargument gegen seine schlüssigen Überlegungen.

Die Einseitigkeit in der die Bundesregierung sich in ihren wöchentlichen Briefings informieren ließ entsprach der Einseitigkeit bei den Verlautbarungen an die Öffentlichkeit. Solche Briefings wurden teilweise durchgestochen und führten zu einem erheblichen Glaubwürdigkeitsverlust des Krisenstabes, der nur wenige Informationsquellen und oberflächliche Sichtweisen der Pandemie zuließ.

Im Kommentarteil meines Buches: „Angriff auf die Welt“ habe ich bereits 2021 auf die Labortheorie Bezug genommen. Es gibt eine Reihe von Auffälligkeiten in Bezug auf Wuhan. Auch, dass die Regierung das Labor nach Ausbruch der Pandemie unter militärische Aufsicht gestellt haben.

Hier ein Auszug:

„Die Wissenschaftlerin Mae-Chen ist der realen Person Chen Wei nachempfunden, wenn auch nicht identisch. Beide sind in der Volksbefreiungsarmee mit einem hohen Rang (Generalmajor) versehen und haben politische Aufgaben. Chen-Wei ist Spezialistin für Biowaffenforschung im Bereich Virologie. Interessanterweise hat sie als Leiterin einer Arbeitsgruppe an der Entwicklung eines Phase-1- Impfstoffes gegen Cov-Sars 2 mitgewirkt. Sie hat sich dabei das Vakzin noch vor Tierversuchen selbst gespritzt. Im August 2020 bekam sie dafür die Auszeichnung „Held des Volkes“ verliehen.

Im Februar 2020 übernahm sie eine Leitungsposition im Wuhan Labor, von der allerdings nichts Näheres bekannt ist. Die leitenden Wissenschaftler sind scheinbar im Amt geblieben. Die Abordnung eines hohen Militärs in das Labor hat allerdings diverse Spekulationen über eine mögliche Biowaffenforschung in Wuhan angeheizt.“

spaulsen

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