Der Keim des Zweifels – Putins Jammerrede zum 9. Mai

Sönke Paulsen, Berlin

Keine großspurige Kriegserklärung, keine Drohungen mit Atomwaffen, keine Generalmobilmachung. Putins Rede zum 9. Mai ist eher eine Jammer-Rede, in der der Westen wegen seiner Gemeinheit gegenüber Russland beschimpft wird. Eine Litanei, die nicht neu ist und fast schon lächerlich wirkt.

Vergessen werden sollte nicht, dass Putin einen verbrecherischen Angriffskrieg gegen ein Brudervolk zu rechtfertigen hat. Das macht er psychologisch schon seit einiger Zeit ganz geschickt, in dem er behauptet, es sei eigentlich ein Krieg gegen die Nato, die Russland zerstören wolle, ein Präventivkrieg, sozusagen. Die Ukrainer sind nur die Missbrauchten des Westens, die Schuld für zerstörte Städte, gemordet Frauen und Kinder zu Tausenden, aber auch für über zwanzigtausend Tote russische Soldaten, liegt im Westen. Dieser wollte Russland keine Sicherheitsgarantien geben.

In Wirklichkeit hat Russland die Auslieferung aller östlichen Natostaaten gefordert, in dem es den Rückzug auf die Grenzen von 1997 verlangte.

Aber wir wollen nicht argumentieren, sondern lediglich feststellen, dass hier ein russischer Chefverbrecher über seine widerständigen Opfer jammert und alles ihren Unterstützern im Westen in die Schuhe schieben will. Russland, ein Land, das inzwischen auf Nazi-Niveau angekommen ist, will tatsächlich Opfer sein und Putin bedient ganz offensichtlich diesen Wunsch.

Man mag dazu stehen, wie man will, aber eines ist klar. Eine Rede der Stärke hat Putin heute nicht gehalten, er wirkte schwach, suchte nach Rechtfertigungen und hat keine Perspektive für die Zukunft aufgezeigt. Damit müssen die Russen nun nachhause gehen und sich überlegen, ob dieser angebliche Präventivkrieg, in dem ihre Söhne sterben, eine richtige Entscheidung war.

Kaum vorstellbar, dass vernünftig denkende Menschen keine Zweifel bekommen, auch wenn sie noch so schlecht und falsch von den staatlichen Medien informiert werden.

Ein Land das so verlogen ist, in dem sogar der Außenminister die Wahrheit so schlimm verdreht, dass sich der Präsident hinterher für ihn bei den Israelis entschuldigen muss, weil er behauptete, die schlimmsten Nazis seien die Juden!

Der Keim des Zweifels ist heute aufgegangen, in der Jammerrede des Präsidenten und dürfte in den nächsten Wochen weiter wachsen.

spaulsen

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