Sönke Paulsen, Berlin
Im Header dieser Seite finden Sie, liebe Leser, bereits die zweite Fortsetzungsgeschichte über den alternativen James Bond, 00Y. Sein Name ist Marc Brand und er arbeitet ebenfalls für den britischen Mi6.
In seinem ersten Abenteuer musste Brand sich mit dem chinesischen Virus auseinandersetzen, dass die Welt im Griff hielt und einem geheimen chinesischen Biowaffenprogramm entsprungen ist. Da die Geschichte beklemmend real wirkt, verfügt der Roman über einen ausführlichen Kommentarteil, der Realität und Fiktion auseinander sortieren möchte, es aber nicht immer schafft.
Realität und Fiktion liegen in solchen Geschichten inzwischen zu eng zusammen und lassen sich oft kaum noch unterscheiden. Die Welt ist fiktional geworden und ihre Akteure sind entsprechend enthemmt. Das macht die globale Lage sehr unübersichtlich.
Eine neue Fortsetzungsgeschichte beschäftigt sich mit dem Weltraumprogramm der Chinesen und ihrem Versuch, die Vorherrschaft im Orbit zu erringen. Ausgangspunkt des chinesischen Weltraumabenteuers ist der Versuch, amerikanische Satelliten vom Himmel zu holen, die in immer kürzerer Zeit Atomraketen orten und zerstören können. Das gefällt den Chinesen gar nicht. Sie haben einen Killer-Satelliten ins Orbit geschickt, der mit recht primitiven Mitteln aufräumt. Start und Landepunkt des chinesischen Weltraumprogramms, aber auch der Atomraketen Chinas, ist die Wüste Gobi. Dorthin verschlägt es unseren Agenten, der noch unter einem schweren Schicksalsschlag zu leiden hat…
Wer Marc Brand liest, lernt die menschliche Seite des Agentenlebens kennen, die oft trist und leer ist, von Desillusionierung und Sucht gekennzeichnet ist. Dennoch hat unser Agent die nötige psychische Widerstandskraft, die es ihm ermöglicht, sein Leben mit Beziehungen anzureichern und aus ihnen zu schöpfen, was leider nicht immer gut geht.
Ich empfehle ihnen beide Geschichten, die aufeinander aufbauen. „Marc Brand und die Gobi“ startet gerade, während „Marc Brand -Angriff auf die Welt“ schon als Buch erschienen ist.
