Sönke Paulsen, Berlin
Wo bleiben die FFP2 Masken? Ein Regierungsversagen, das im allgemeinen Geschrei untergeht!
Wir befinden uns in einer absurden Situation. Ein Virus erzwingt, dass wir unsere Kontakte reduzieren und gleichzeitig ist das entscheidende Mittel, nähere Kontakte trotzdem noch zu ermöglichen, die Maske, Gegenstand eines erbitterten Glaubenskrieges.
Dabei wird die Paradoxie dieser Situation noch dadurch verschärft, dass wir de facto gar nicht über wirksame Masken reden, sondern über Stofffetzen, die die Leute vor Mund und Nase tragen sollen. Ein Gebot aus der Anfangszeit der Pandemie in der wirksame FFP2- und FFP3-Masken nicht in hinreichender Zahl zur Verfügung standen, wird nun nicht revidiert, sondern mit brutalen Mitteln verschärft, was eine rationale Diskussion unmöglich macht.
„Bedecken Sie Mund und Nase“ liest und hört man überall und fragt sich, womit?
Wirksamen Schutz bieten nach wie vor nur geprüfte Masken ab dem FFP2-Standard. Alles andere ist in Bezug auf eine Pandemie experimentelles Gedankengut und nicht bewiesen.
Man möchte jetzt meinen, dass die Bundesregierung und die Landesregierungen alles daran setzen, die Bevölkerung flächendeckend mit FFP2 Masken zu versorgen. Aber da irrt man.
Die Selbstversorgung mit diesen Masken wird dem freien Markt und den Konsumenten überlassen, die zusätzlich noch massiv verunsichert werden.
Die Verbraucher-Sendung Wiso hat kürzlich recherchiert, dass in Deutschland etwa 8 Milliarden Masken auf dem Markt seien, die FFP2 Standards behaupten, von denen aber geschätzt die Hälfte nur zertifiziert ist. Bei der anderen Hälfte sei es Glückssache, ob diese Masken überhaupt wirksam seien. Auch die nicht zertifizierten Masken dürfen angeboten werden, weil im Frühjahr eine Regelung die Zertifizierungspflicht aufgehoben hat, die erst Anfang Oktober wieder eingeführt wurde.
Man wollte den schnellen und unkomplizierten Marktzugang für Maskenhersteller ermöglichen und hat damit das Produkt FFP2 Maske massiv in seiner Glaubwürdigkeit beschädigt.
Das Schlimme daran ist, dass die Korrektur wieder unterhalb des öffentlichen Radars stattfindet und sogar versucht wird, wirksame und unwirksame Masken, mit letzteren sind alle andere Masken unterhalb des FFP2 Standards gemeint, die keinen nachgewiesenen Selbstschutz bewirken, als gleichwertig darzustellen. Hauptsache Mund und Nase sind bedeckt. Was für ein Wahnsinn!
Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Maskengegner, die Masken ganz generell ablehnen. Damit schützen Bewegungen wie „Querdenken“ letztlich Bundes- und Landesregierungen, die sich nun darauf stürzen können, dass Menschen das Maskentragen gänzlich verweigern und diesen Kampf gegen die „Covidioten“ führen, während sie sich für ihr eigenes Versagen nicht mehr rechtfertigen müssen.
Das Versagen ist aber ganz klar, die fehlende Beschaffung und Verteilung von effektiven Schutzmasken ab FFP2-Standard neun Monate nach Beginn der Pandemie.
Genau auf diesen Missstand weisen die Masken-Protestler natürlich nicht hin, er scheint ihnen ganz recht zu sein. Würden die Regierungen nicht so eklatant in der Versorgung mit wirksamen Masken versagen, hätten diese Leute weniger gute Argumente gegen die vorhandenen Mund-Nasenbedeckungen. Also wird auch von Seiten der Maskengegner alles in einen Topf geworfen. Man könnte auch sagen, dass alles auf ein gezinktes Blatt gesetzt wird.
Sehr zum Nachteil, insbesondere der älteren Bevölkerung!
Einzelne Bundesländer scheinen das verstanden zu haben und beginnen, wie Bremen, FFP2-Masken für ältere Menschen, kostenlos über die Apotheken abzugeben. Berlin will ebenfalls Masken an die Bevölkerung abgeben, nur eben keine Wirksamen. Man hat den sogenannten Mund-Nasen-Schutz besorgt, der effektiv nicht vor Aerosolen schützt, die inzwischen als die größte Gefahrenquelle für eine Cov-Sars2-Infektion identifiziert wurden. Da tröstet es wenig, wenn sich in den minderwertigen Mund-Nasen-Bedeckungen ein Teil der Sekrete von Infizierten verfangen und für die Umwelt zurückgehalten werden. OP-Masken, die den gleichen Namen tragen, sind dazu da, zu verhindern, dass die Operateure in die Wunde spucken, die Aerosole werden durch den Luftstrom im OP nach oben abgesaugt.
Diese Irrläufer in einer Pandemie werden also weiterhin als Schutz verkauft und die wirklich schützenden Masken gehen in der aggressiv aufgeladenen Debatte um Maske, ja oder nein, einfach unter.
Auch unsere Regierenden, ebenso wie die Maskengegner handeln nur noch aus politischen Kalkül. Die Wahrheit wird von allen Seiten angefeindet und die Kommunikation verbirgt, was wirklich ist.
Nur manchmal leuchtet die Wahrheit noch kurz auf, wenn unser lässiger Bundesgesundheitsminister, der monatelang einen schwarzen Stofffetzen statt einer FFP2-Maske im Gesicht hatte, der den Charme eines Dessous versprühte, folgerichtig an Covid19 erkrankte.
Gelernt hat er daraus offensichtlich nichts. Er trägt immernoch die unwirksame Maske, sehr zur Freude der „Querdenker“, die nun „locker gehäkelte“ Gesichtshöschen bei ihren Demos ausgeben wollen.
Die Wahrheit, dass es effektiven Schutz gibt, bleibt bei beiden Kriegsparteien auf der Strecke.
Das ist der eigentliche Skandal. Ein Skandal der gerade dadurch entsteht, dass die Öffentlichkeit in einem beispiellosen Maskenkrieg, pro und contra, manipuliert wird und dadurch nicht an das kommt, was dringend gebraucht würde.
Wirksame Masken!
Mag jeder seinen eigenen Beobachtungen glauben. Ich stelle fest, dass in Bahn und Bus, an Hotspots und Arbeitsplätzen zu 99% unwirksame Dinge vor Mund und Nase getragen werden. Die etwas teureren und wirksamen Masken sieht man äußerst selten.
Darin liegt der wirkliche Skandal dieser Pandemie!
Der wirkliche Skandal dieser ‚Pandemie‘ ist, dass es sie gar nicht gibt. Heute bestens zusammengefasst bei Rubikon.
Meint ein ‚zu schützender‘ ‚Risikogruppen‘-Teilnehmer… (Ob ich überhaupt geschützt werden, und wenn, dann ganz bestimmt nicht so!, das hat mich noch keiner gefragt.)
Danke für den Hinweis. Ich habe den Artikel bei Rubikon gelesen. Da wird ja schon alles ab Koch und Pasteur für Unsinn gehalten. Die Frage, die ich mir stelle ist, welche Diskussionsgrundlage man noch hat, wenn die Wissenschaftsgeschichte so radikal umgedreht wird? Ich sehe dann eigentlich gar keine Möglichkeit mehr zu disktuieren…
Als ‚Unsinn‘ habe ich es nicht verstanden, sondern eher als ernst zu nehmender Hinweis, dass selbst solche ‚Koryphäen‘ – oder die uns im Rückblick so erscheinen, oder die uns so gezeigt werden – auch ’nur‘ Menschen waren, mit ihren Zwängen (der Bessere zu sein) und Verfehlungen. (Ich wusste von Kochs Menschenversuchen, hatte dieses Wissen aber so weit verdrängt, dass ich fast empört war, als ich es erneut las. Achtung Wahrnehmung!) Angesichts von kategorischen Sentenzen – „Darf niemals hinterfragt werden!“ – wird es umso wichtiger, genau zu sein und zu versuchen ‚wahr-haftig‘ zu diskutieren: d.h. für mich als Wissenschaftler, so eng an den wissenschaftlichen konsensuierten Fakten entlang wie nur möglich. Es gibt im Rückblick keine Übersterblichkeit, wohl eine zeitliche Verlagerung von Todesfällen, es starben im April/März die Menschen, die im Vorjahr mit einer geringeren Sterblichkeit überlebt hatten und die in diesem Jahr über die Monate verteilt gestorben wären. Ich schreibe aus Spanien, d.h. ich nutze nicht die Tatsache, dass das deutsche Gesundheitssystem noch relativ gut ausgestattet ist.
Auffällig ist auch die Tatsache, dass Länder, die sonst ein jahrelanges Tauziehen z.B. um Fischereiquoten veranstalten, nun, in weniger als einer Woche sich sogar auf einen Slogan einigen konnten ‚Unidos lo paramos‘ … ‚Schengen‘ hat nie so gut und reibungslos funktioniert!
Noch ein Skandal: dass die BürgerInnen ebenso reibungslos funktionieren!
Na ja, die Überschrift ist ein bißchen reißerisch. Es gibt bei der Corona-Pandemie einiges an Regierungsversagen, was weit schlimmer ist, als die Frage Stoff- oder FFP2-Maske. Bei der FFP2-Maske stellt sich für mich die Frage, ob eine Maskenpflicht außerhalb von Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen oder eng besetzten S- und U-Bahnen überhaupt sinnvoll ist. Aerosole verflüchtigen sich unter freiem Himmel sehr schnell. Hinzu kommt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass symptomlose Infizierte das Virus weitergeben, ebenfalls gering sein dürfte. Mir sind jedenfalls keine Studien bekannt, in denen eine massenhafte Infektion durch Symptomlose eindeutig und unwiderlegbar nachgewiesen wurde.
Skandalös ist vor allem folgendes Regierungshandeln:
– Es wurde keine Versuche unternommen, durch repräsentative Stichproben das Infektionsgeschehen näher zu untersuchen (was z. B. der Arzt Dr. Gunter Frank moniert)
– Es wird von Regierungsseite bis heute nicht differenziert zwischen mit und an Corona Gestorbenen und keine entsprechenden Untersuchungen veranlasst. Vielmehr muss man den Eindruck gewinnen, dass die Regierung ein Interesse daran hat, die Corona-Sterbezahlen möglichst hoch darzustellen, um erstens ihre Lockdowns zu rechtfertigen und zweitens davon abzulenken, dass sie zu Beginn der Coronapandemie in ihren Szenarien von einer viel zu hohen Infektionssterblichkeit ausgegangen ist. Es werde ohne Maßnahmen bis zu 8 Millionen Corona-Tote in Deutschland geben, sagte Horst Seehofer im Frühjahr 2020.
– Die Regierung lässt sich bei ihren Coronamaßnahmen nur von Experten beraten, die auf ihrer Linie liegen. Kritiker der aktuellen Coronamaßnahmen, die ebenfalls in Sachen Virologie, Epidemologie und Medizin über Fachkenntnisse verfügen, werden von Regierung nicht herangezogen und in den Medien, die den Regierungsparteien nahestehen, sogar diffamiert. Internationale Fachleute wie John Ioannidis, Sunetra Gupta, Martin Kulldorff, Jay Bhattacharya und Michael Levitt werden ebenso ignoriert wie deutsche Fachleute wie Hendrick Streeck, Sucharit Bhakdi, Stefan Hockertz oder Friedrich Pürner. Die Bundesregierung geht sogr noch weiter und lässt diese Wissenschafter über die ihr nahestehenden Medien diffamieren.
– Die Regierung und das ihr nachgeordnete Robert-Koch-Istitut haben bis heute keine Standards für PCR-Tests vorgeschrieben, obwohl bekannt ist, dass es z. B. darauf ankommt, wieviele Replikationszyklen (CT-Wert) durchgeführt werden. Das US-amerianische Pendant zum RKI hat unlängst die Replikationszyklen des PCR-Tests auf 28 begrenzt. Aus gutem Grund, denn jemand, der mit einem Replikationszyklus von mehr als 30 positiv getestet wird, ist nicht infektiös. Aber auf solche unstandartisierten PCR-Tests werden dann weitreichende Grundrechtseingriffe gestützt.
– Ein nüchtern-sachlicher, analytischer Vergleich mit anderen Ländern bezüglich Fallzahlen (insbesondere tatsächlich an Covid-19 Erkrankten) und Coronamaßnahmen findet nicht statt. Denn dann könnten Zweifel an der Richtigkeit der Maßnahmen der Bundesregierung aufkommen.
– Es wird von der Regierung seit einem Jahr ein nichtexistenter coronabedingter Notstand der Intensivpflegeeinrichtungen und Krankenhäuser beschworen, der als Rechtfertigung für die nichtmedizinischen „Schutz“-Maßnahmen herhalten soll. Professor Matthias Schrappe hat mit anderen dazu eine brisante Untersuchung vorgelegt. Das Bundesgesundheitsministerium selbst hat unlängst zugegeben, dass 2020 nicht mehr als 4 Prozent der Kapazitäten von Corona-Patienten beansprucht wurden. Zugleich wurden 2020 20 Kliniken geschlossen und 3.000 Betten abgebaut. Der ehemalige Verfassungsrichter Ferdinand Kirchhoff hat zum zweiten Lockdown geäußert: „Eine allgemeine Überforderung des Gesundheitssystems kann keine Rechtfertigung liefern; dann muss man vielmehr schnell neue Kapazitäten schaffen“. Das hat die Bundesregierung offenbar nicht getan, sonst müsste man dass in den offiziellen Statisken (DIVI) etc. ablesen können.